Karlsruhe: Stadtzeitung
Ausgabe vom 20. September 2019
Hardtwald: CDU verschaffte sich mit Forstfachleuten Bild von schwieriger Situation
RUND ZWEI STUNDEN informierten sich Interessierte um die CDU aus Gemeinderat und Waldstadt zur Lage des Waldes. Foto: Krug
Vielfalt und Risikokontrolle
Im Zuge der steten Klimadebatte, intensiv auch in Karlsruhe und dessen Gemeinderat, war der jährliche Waldspaziergang der CDU Waldstadt vorige Woche ein besonderer.
Dem informativen und offenen Vor-Ort-Blick und Austausch samt Erläuterungen von Revierförster Reinhard Huber und Forstamtsleiter Ulrich Kienzler schloss sich die CDU-Gemeinderatsfraktion an. Der Wald befindet sich grundsätzlich im Wandel, was ein Mischwald besser regulieren könnte, und aktuell in einer äußerst schwierigen Lage. In seinem eigenen Bericht konstatierte Johannes Krug, in der vergangenen Legislaturperiode selbst Stadtrat, zur Einschätzung der Forstfachleute weiter, die Lage sei ernst, aber Hysterie auch nicht angebracht und eine genaue Prognose schwierig.
Wie ausführlich berichtet, ist neben den gepeinigten Stadtbäumen nicht zuletzt der Hardtwald im Klimastress, die massive Hitze und Trockenheit der jüngeren Vergangenheit, insbesondere des Sommers 2018, wirken sich auf Böden und Bäume aus. Aufgezeigte Beispiele beim CDU-Waldspaziergang machten Krug zufolge die Vielschichtigkeit der Situation deutlich. So habe der lehmige Untergrund am Waldparkplatz der sonst allerdings stark betroffenen Kiefer geholfen. Ferner war auch das laufende Jahr zu trocken, aber anhaltende Dürre und Hitze des vergangenen Jahres wiederholten sich so nicht. Im Hardtwald wie im gesamten Rheintal erwiesen sich Eiche, Winterlinde, Spitzahorn noch am ehesten als widerstandsfähig, angepasst. Huber und Kienzler präferierten „Vielfalt und Risikokontrolle“. Zu berücksichtigen im seit Jahrzehnten naturnah bewirtschafteten Wald seien neben wohl weiter ansteigenden Durchschnittstemperaturen unbedingt einzudämmende invasive Arten. -red-/-mab-