Karlsruhe: Stadtzeitung
Ausgabe vom 8. Januar 2021
Kombilösung: Es geht zum Endspurt
BALD AM ZIEL: Noch einige Meter Deckel fehlen am Karlstor, bis der Rohbau des Autotunnels an die Kreuzung betoniert ist. Foto: KASIG
Ende des Jahres ist Inbetriebnahme der Kombilösung
Bei den beiden Teilprojekten der Kombilösung – Stadtbahn- und Straßenbahntunnel unter der Kaiserstraße mit Südabzweig vom Marktplatz in die Ettlinger Straße sowie Umbau der Kriegsstraße mit oberirdischer Gleistrasse und einem darunter liegenden Autotunnel – stehen in den kommenden knapp zwölf Monaten der Endspurt, die Fertigstellung und damit dann auch die Inbetriebnahme an.
Noch ein knappes Jahr – bis zum bundesweit vorgegebenen Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2021 arbeiten die beauftragten Firmen noch die ganze Palette der Aufgaben ab, die beim Rohbau, beim Innenausbau und bei der Oberflächengestaltung anstehen.
Wie die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) als Bauherrin der Kombilösung mitteilt, steht beim Stadtbahn- und Straßenbahntunnel noch der Innenausbau auf dem Plan, zunehmend aber auch die etwa Ende März beginnenden Probefahrten der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK). Auch wenn diese Fahrten laufen, wird es noch genügend Arbeiten geben, bis auch der letzte noch fehlende Verkleidungsstein angebracht oder die letzte Trockenmauer in einem Betriebsraum eingebaut ist.
Der Umbau der Kriegsstraße befindet sich laut KASIG beim Rohbau auf der Zielgeraden: Das Bewehren, Schalen und Betonieren wird sich schon im ersten Vierteljahr ganz auf den Bereich beim Karlstor konzentrieren. Bis April fahren die Bahnen noch über die Hilfsbrücken über die Baugrube Kriegsstraße, danach wird der Rohbau mit den Wänden hochgezogen und mit dem später einmal dicht unter der Straße liegenden Deckel abgeschlossen.
Unten im Straßentunnel, der den Namen Karoline-Luise-Tunnel trägt, setzen sich dann die ohnehin schon seit mehr als einem halben Jahr laufenden Arbeiten fort: Der Tunnel erhält seinen Innenausbau mit Leerrohren für elektrische Leitungen, mit Notgehwegen, mit Abwasserkanälen für eindringendes Regenwasser, einer Asphaltfahrbahn und schließlich auch mit den für den sicheren Betrieb notwendigen technischen Einrichtungen und Ausstattungen.
Gleichzeitig wird an der Oberfläche immer mehr von der „endgültigen“ Kriegsstraße zu sehen sein: Auto-Fahrbahnen, Spuren für Radfahrer, Gehwege und Grünstreifen mit Bäumen werden ebenso entstehen wie drei oberirdische Haltestellen - bei Mendelssohnplatz, Ettlinger Tor und Karlstor - sowie die auf dem Tunnel liegenden Bahngleise. -red-/-trö-